HolzBauForschungsZentrum feierlich eröffnet

Weitere Informationen für Interessenten

HolzBauForschungsZentrum feierlich eröffnet

Holz soll die Baubranche nachhaltiger machen. Neue Konstruktionslösungen können HTWK-Forschende ab sofort in einer neuen Forschungs- und Fertigungshalle entwickeln

Heute, am 22. August 2024, wurde das HolzBauForschungsZentrum der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) im Innovationspark • Bautechnik • Leipzig/Sachsen im Stadtteil Engelsdorf feierlich eröffnet. Anwesend waren rund 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. In der Halle kann die HTWK Leipzig neue Konzepte für materialsparende Lösungen im Maßstab 1:1 auf Anwendungsniveau entwickeln und erproben.

Der traditionsreiche Baustoff Holz gilt als Hoffnungsträger, um die Baubranche nachhaltiger zu machen. In seiner Herstellung und Nutzung ist er klimafreundlicher als andere Baustoffe, wie zum Beispiel der energie- und ressourcenintensive Stahlbeton. Die Nachfrage nach Holzbauten wächst – mit zunehmender Geschwindigkeit – seit Jahren an. Um die steigenden Bedarfe und Bedürfnisse der Nutzer zu decken, braucht es neue Konstruktionslösungen.

Fünf Millionen Euro Fördermittel
Der sächsische Staatsminister für Wissenschaft Sebastian Gemkow sprach bei der Eröffnung über gemeinsame Forschung zwischen Hochschulen und regionaler Wirtschaft mit Investitionen zur Zukunftssicherung des Freistaates. „Das HolzBauForschungsZentrum wurde bewusst an diesem Standort errichtet, um Innovationen schnell in den Markt zu bekommen. Es wird Sachsen als Standort einer innovativen Holzbauforschung mit deutschlandweiter Strahlkraft neu definieren.“ Gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Schmidt, Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung, übergab er der HTWK Leipzig vor Ort einen Zuwendungsbescheid über fünf Millionen Euro aus dem europäischen Just Transition Fund. Mit Hilfe der Förderung werden hochsensible, digital gesteuerte Fertigungsanlagen angeschafft und so der Wissens- und Technologietransfer von der angewandten Wissenschaft in die Praxis beschleunigt. Dazu Staatsminister Thomas Schmidt: „Die Investition ist eingebettet in die Holzbauinitiative des Freistaats Sachsen. Holz ist ausreichend hier in Sachsen vorhanden. Unser Ziel ist es, diesen nachwachsenden und nachhaltigen Baustoff als starken Treiber eines nachhaltigen Bauens zu verankern.“

Forschungs- und Fertigungshalle für den Holzbau der Zukunft
Über die Fertigstellung der Halle und die Fördermittelzusage freute sich Prof. Alexander Stahr ganz besonders: Der wissenschaftliche Leiter des HolzBauForschungsZentrums an der HTWK Leipzig ist seit zehn Jahren Kopf und Vordenker der Forschungsgruppe FLEX und entwickelt gemeinsam mit einem interdisziplinären Team Strategien für individualisiert-automatisierte Fertigungskonzepte im Holzbau. In der rund 1.100 Quadratmeter großen Halle können er und sein Team diese nun realmaßstäblich prototypisch testen. Parametrische digitale Modelle spielen dabei eine zentrale Rolle, um alle Schritte vom Entwurf über die Planung bis zur effizienten Vorfertigung sowie Logistik und Montage auf der Baustelle lückenlos zu vernetzen. So soll das Bauen mit Holz perspektivisch deutlich mehr von den positiven Effekten der Digitalisierung profitieren. „Technologisches Alleinstellungsmerkmal der Modellfabrik ist die enorm platzsparende Vorfertigungsstrategie, über die wir zentral in der Halle jeden Punkt einzeln ansteuern und damit Bauteile aus Holz in Maßanfertigung herstellen können“, so Stahr. Solch individualisierte Holzbauelemente entstehen nach dem an der HTWK Leipzig entwickelten Konzept der „Smart Fixed Position Fabrication“. Bei diesem Verfahren bleibt das Werkstück – im Gegensatz zur Fließbandproduktion – an einer Position und sowohl das Material als auch die Werkzeuge werden mittels Robotertechnik zum Bauelement bzw. zum Montagetisch gebracht.

Innovationsfeld und Antrieb für die regionale Wirtschaft
Dr. Mathias Reuschel, Gesellschafter der MFPA Leipzig GmbH und Gründungsmitglied des Fördervereins HolzBauForschungsZentrum Leipzig e.V.: „Auf der Grundlage unserer Kooperationsverträge ist die MFPA eingebettet im regionalen Firmencluster, mit dem IFBT und der S&P Gruppe, mit der Universität Leipzig, der HTWK Leipzig, aber auch der Berufsakademie eng verbunden. Es freut uns, mit einem weiteren Investment nach dem Carbonbetontechnikum, nun auch das HolzBauForschungsZentrum für die HTWK mit ermöglichen zu können. In dieser regionalen Gemeinsamkeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist es möglich, Innovationen in der Bauwirtschaft im internationalen Maßstab zu entwickeln und in die gesicherte Marktfähigkeit zügig zu überführen. Made in Sachsen für aktive Wertschöpfung und umweltbewusste Lebensräume.“

Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, ergänzte zur hohen Bedeutung der Vernetzung der HTWK Leipzig mit der regionalen Wirtschaft: „Das HolzBauForschungsZentrum der HTWK Leipzig inmitten des InnovationsParks • Bautechnik • Leipzig/Sachsen ist ein Innovationsfeld für den modernen Holzbau und ein Antrieb für die regionale Wertschöpfung. Mit Vorfreude blicke ich auf spannende Bauprojekte, in denen die neuen Lösungen sowohl hier in der Stadt als auch in der Region sichtbar werden und schließlich eine Transformation des Gebäudebestands hin zu mehr Klimaneutralität vorantreiben.“

Prof. Dr. Mark Mietzner, Rektor der HTWK Leipzig: „Das HolzBauForschungsZentrum verkörpert unsere Vision der HTWK Leipzig als Ort des dynamischen Wissenstransfers. Eingebettet in unser stetig wachsendes Forschungs-Ökosystem, steht es exemplarisch für die Symbiose von Wissenschaft und Praxis. Seit 2019 haben wir als Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit Projekten wie dem Carbonbetontechnikum, dem GeoTechnikum oder dem Smart Manufacturing Lab kontinuierlich unsere Schnittstellen zwischen Theorie und Anwendung ausgebaut. Dank der gemeinsamen Anstrengungen des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung, des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, des Staatsbetriebs Immobilien- und Baumanagement (SIB) und der MFPA Leipzig GmbH ist das HolzBauForschungsZentrum weit mehr als nur ein Projekt der HTWK Leipzig – es ist ein Vorhaben, das von der gesamten Region getragen wird und in sie hineinwirkt.“

Oliver Gaber, Geschäftsführer des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), ergänzt: „Als öffentlicher Immobilien- und Bauherrenvertreter des Freistaates Sachsen schaffen wir Räume, welche die Entwicklung neuartiger Bauweisen und Fertigungsprinzipien ermöglichen, den Austausch von Ideen fördern, die Gemeinschaft stärken und nachhaltige Lösungen unterstützen. Die schnelle Umsetzung und die heutige Eröffnung der neuen Forschungs- und Fertigungshalle für die HTWK Leipzig unterstreichen diesen Anspruch.“

Link zur Forschungsgruppe FLEX: https://flex.htwk-leipzig.de
Link zur News zur Grundsteinlegung des HolzBauForschungsZentrums mit weiteren Informationen: https://www.htwk-leipzig.de/forschen/aktuelles/detailansicht/artikel/neues-holzbauforschungszentrum-entsteht

Das neue HolzBauForschungsZentrum

(Foto: Swen Reichhold/HTWK Leipzig)

V.l.n.r.: Dr. Mathias Reuschel (Gesellschafter der MFPA Leipzig GmbH), HTWK-Prof. Alexander Stahr (Wissenschaftlicher Leiter des HolzBauForschungsZentrums), Thomas Schmidt (sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung), Prof. Mark Mietzner (HTWK-Rektor), Sebastian Gemkow (sächsischer Staatsminister für Wissenschaft) und Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig) mit dem Zuwendungsbescheid

(Foto: Swen Reichhold/HTWK Leipzig)


Feierliche Eröffnung der neuen Brandprüfhalle

Weitere Informationen für Interessenten

Feierliche Eröffnung der neuen Brandprüfhalle

Erweiterung der Brandprüfstelle der MFPA Leipzig GmbH in Laue bei Delitzsch

Wir bauen heute anders als vor Jahrzehnten. Die Nutzungsanforderungen an Bauwerke haben sich deutlich erhöht. Bauteile werden größer und Werkstoffe tragfähiger. Die Sicherheit für Menschen und Tiere im Falle eines Brandes ist eine wesentliche Grundanforderung, welche Bauwerke gewährleisten müssen. Die Leistungsfähigkeit von Bauprodukten und Bauteilen für den Brandfall wird üblicherweise durch Brandversuche experimentell ermittelt. Um den weiter steigenden Anforderungen der notwendigen Nachweisführung gerecht zu werden, hat die MFPA Leipzig GmbH mehrere Millionen Euro in die Erweiterung der Brandprüfstelle in Laue bei Delitzsch investiert. Dazu wurde die bisher größte Investition in der mehr als 20-jährigen Firmengeschichte getätigt und eine neue Halle mit drei separaten Prüfständen errichtet.

„Mit den neuen Prüfständen können wir Wände bis 7m Höhe und 5m Breite sowie Decken und Träger bis 12m Länge prüfen. Während der Brandbeanspruchung können wir Lasten von bis zu 1.000 Tonnen aufbringen. Damit können wir sogar die Einwirkungen auf Tunnel realitätsnah abbilden und so im wahrsten Sinne belastbare Antworten für das Verhalten im Brandfall geben.“, so der Leiter der Brandprüfstelle Michael Juknat.

Der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig nahm gemeinsam mit dem Landrat des Kreises Nordsachsen Kai Emanuel und dem Oberbürgermeister der Stadt Delitzsch Manfred Wilde im Beisein von Partnern aus Industrie und Wirtschaft, maßgeblichen Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung und den Kolleginnen und Kollegen der Brandprüfstelle die neue Prüfhalle bzw. die Prüfstände in Betrieb.

„Wir sind stolz, als regionale Wirtschaft den Standort Delitzsch in die Welt zu tragen. In Fachkreisen ist „Laue“ als Zentrum der Brandprüfung europaweit bekannt und geschätzt.“, so Mathias Reuschel, Gesellschafter der MFPA Leipzig GmbH.
Zur Eröffnung und Inbetriebnahme der neuen Brandprüfhalle sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Die MFPA Leipzig GmbH ist als Prüfstelle seit vielen Jahren ein angesehener und hochkompetenter Partner. Mit der aktuellen Erweiterung der Brandprüfstelle sind erhebliche Investitionen in den Standort und die Arbeitsplätze hier verbunden. Gern hat das SMWA die Investitionen der MFPA mit Fördermitteln unterstützt. Durch die verbesserten Prüfmöglichkeiten werden auch international hohe Maßstäbe, etwa für den Brücken- und Tunnelbau gesetzt. Mit der MFPA zeigt Sachsen einmal mehr, dass High-Tech, Sicherheit und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.“
Um diesem Wunsch zu untersetzen widmeten Martin Dulig, Kai Emanuel, Manfred Wilde und Jörg Schmidt die Brandprüfstelle zum „InnovationsPark • Brandschutz • Laue/Sachsen“.

„Diese Investition ist nur möglich geworden, weil der Freistaat, der Landkreis und die Stadt sowie die Verantwortlichen der MFPA den gemeinsamen Glauben an die Zukunfts- und Leistungsfähigkeit des Bauwesens haben und wir als MFPA auf das gelebte Engagement aller Mitarbeitenden zählen können.“ bedankt sich Jörg Schmidt der Geschäftsführer der MFPA Leipzig GmbH.

„Wir werden den Standort weiter ausbauen“ ist der gemeinsame Tenor aller.

Inbetriebnahme des Wandofens durch Staatsminister Martin Dulig, Landrat Kai Emanuel, OBM Manfred Wilde, Michael Juknat, dem Leiter der Brandprüfstelle und der Geschäftsführung der MFPA Leipzig GmbH, Jörg Schmidt und Mathias Reuschel.

(Foto: Philipp Kirschner / MFPA Leipzig GmbH)

Feierliche Eröffnung der neuen Brandprüfhalle. Widmung des Geländes als „InnovationsPark • Brandschutz • Laue/Sachsen“.

(Foto: Philipp Kirschner / MFPA Leipzig GmbH)


gelbe Bauhelme des InnovationsParks Bautechnik Leipzig Sachsen vor dem weißen Logo der HOLZBAU Forschung Leipzig

Neues HolzBauForschungsZentrum entsteht

Weitere Informationen für Interessenten

Neues HolzBauForschungsZentrum entsteht

Spitzenforschung für Sachsen: Die MFPA Leipzig GmbH, das SIB und die HTWK Leipzig feierten heute die Grundsteinlegung des neuen HolzBauForschungsZentrums der HTWK Leipzig.

Im Innovationspark • Bautechnik • Leipzig/Sachsen im Stadtteil Engelsdorf entsteht das neue Holzbauforschungszentrum der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig). Heute wurde dafür der Grundstein gelegt – in Anwesenheit von Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung, Dr. Mathias Reuschel, Geschäftsführung der Gesellschaft für Materialforschung und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig mbH (MFPA Leipzig GmbH), Clemens Schülke, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft, Arbeit und Digitales der Stadt Leipzig, HTWK-Rektor Prof. Dr. Mark Mietzner sowie rund 50 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. „Die Grundsteinlegung ist für uns ein bedeutender Moment. Seit knapp zehn Jahren beschäftigt sich die HTWK-Forschungsgruppe FLEX mit digital basierten Konzepten für das individuell automatisierte Bauen. Exemplarisch dafür steht das ressourcenschonende Zollingerdach, unter dem wir heute stehen. Um die gewölbte Dachkonstruktion aus Holz zukunftsfähig zu machen, haben wir vernetzte digitale Methoden genutzt. Unsere besondere Expertise mündet nun im HolzBauForschungsZentrum. Im Reallabor wollen wir das Bauen mit Holz im Maßstab 1:1 auf Anwendungsniveau entwickeln und den Transfer von der angewandten Wissenschaft in die Praxis deutlich beschleunigen“, so Prof. Alexander Stahr, Leiter der Forschungsgruppe FLEX an der HTWK Leipzig und Projektleiter des HolzBauForschungsZentrums.

Bis zum Sommer 2024 soll das HolzBauForschungsZentrum fertig gebaut sein und damit pünktlich zum zehnjährigen Bestehen der Forschungsgruppe FLEX an die HTWK Leipzig übergeben werden. Unweit des Zollingerdaches und in direkter Nachbarschaft zum Carbonbetontechnikum der HTWK Leipzig wird damit eine weitere Forschungseinrichtung im InnovationsPark • Bautechnik • Leipzig/Sachsen stehen. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) ist Auftraggeber des Investors MFPA Leipzig GmbH und ermöglicht damit der HTWK die schnelle Nutzbarkeit einer neuen Forschungsstätte für den Holzbau. Initiator sind das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus mit der sächsischen Holzbauinitiative und der Förderung angewandter Forschung.

Neues Reallabor für den Holzbau der Zukunft

Das HolzBauForschungsZentrum wird eine Grundfläche von etwa 1.100 Quadratmetern haben. In der Halle entsteht eine frei konfigurierbare Arbeitsfläche für den großformatigen digitalen Holzbau. An einem Brückenkran hängend befestigte Industrieroboter bilden das „technologische Herz“ des Technikums. Sie sind über eine zentrale Steuerung untereinander und mit dem Kran verbunden, sodass jeder Punkt in der Halle zur Ausführung von Bearbeitungsschritten digital angesteuert werden kann. Mit dieser bislang kaum erprobten, aber enorm platzsparenden Vorfertigungsstrategie wird das Technikum ein technologisches Alleinstellungsmerkmal aufweisen. Ergänzend befinden sich in den Nebenräumen eine moderne Tischlerei sowie ein additives Fertigungslabor mit unterschiedlichen 3D-Druck-Technologien. Im HolzBauForschungsZentrum will die Forschungsgruppe FLEX automatisierte Fertigungsstrategien entwickeln und realmaßstäblich prototypisch testen. Parametrische digitale Modelle spielen dabei eine zentrale Rolle, um alle Schritte vom Entwurf über die Planung bis zur effizienten Vorfertigung sowie Logistik und Montage auf der Baustelle lückenlos zu vernetzen. So soll das Bauen perspektivisch deutlich mehr von den positiven Effekten der Digitalisierung profitieren.
„Neben dem Hauptforschungsthema ergibt sich ein umfassender Forschungs- und Transferbedarf aus Informatik, Mathematik, Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Wirtschaft. Das Prinzip der interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Hochschule – aber auch mit regionalen, nationalen und internationalen Wissenschafts- und Wirtschaftspartnern – wird damit zu einem wesentlichen wissenschaftlich-organisatorischen Grundbaustein des Projekts“, erklärt Stahr. Daneben sollen Fortbildungen zu aktuellen Forschungsergebnissen für Mitarbeitende aus Holzbau-Unternehmen und Baubehörden sowie für Fachleute aus Architektur und Ingenieurwesen angeboten werden.

Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung: „In Nachhaltigkeit und Digitalisierung liegen die Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Regionalisierung im Bauwesen. Ich bin davon überzeugt, dass Sachsen in der ‚Bauwende‘ mit zuverlässigen Bauprodukten sowie praxisfähigen Produktions- und Fertigungsprozessen der nächsten Generation ganz vorn mitspielen kann, wenn Forschung, Unternehmen und Bauaufsichten intensiv miteinander kooperieren. Mit dem Holzbauforschungszentrum entsteht im Innovationspark Bautechnik in Leipzig-Engelsdorf eine hochmoderne Forschungsstätte für die Erforschung und Weiterentwicklung von Produktionsverfahren für den Holzbau. Das Besondere an diesem Standort ist die Möglichkeit, mit den ansässigen Prüfanstalten die Innovationen schnell und direkt in den Markt zu bringen. Diese gelebte Kooperation ist ein echter Wettbewerbsvorteil und stärkt unsere regionale Wirtschaft.“

Prof. Dr. Mark Mietzner, Rektor der HTWK Leipzig: „In den vergangenen fünf Jahren ist die Hochschule wichtige Partnerschaften mit der regionalen Wirtschaft eingegangen, wodurch das Holzbauforschungszentrum erst möglich wurde. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bau- und Immobilienmanagement (SIB) und der tatkräftigen Unterstützung durch die regionale Wirtschaft, kann heute der Grundstein für die Umsetzung dieses richtungsweisenden Vorhabens gelegt werden. Das Forschungszentrum unterstreicht die Rolle der HTWK Leipzig als Initiatorin von Innovationen und als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Begeisterung und das Engagement unserer Forschenden, verbunden mit der praktischen Anwendung in der Region spiegeln die erfolgreiche Umsetzung meiner Strategie wider, die HTWK Leipzig als Zentrum für Wissenstransfer und Innovation in der Region und darüber hinaus zu positionieren.”

Dr. Mathias Reuschel, Geschäftsführung der Gesellschaft für Materialforschung und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig mbH (MFPA Leipzig GmbH) und Gründungsmitglied des Fördervereins HolzBauForschungsZentrum Leipzig: „Es freut mich sehr, dass durch das gemeinsame vertrauensvolle Handeln der Mandatsträger aus der regionalen Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik in kürzester Zeit die Idee eines Forschungszentrums Umsetzung findet. Im Sommer 2024 werden wir ein Zentrum einweihen, was in der Symbiose zwischen der HTWK und der MFPA den Strukturwandel, weg vom Kohleabbau hin zu einer gestärkten regionalen Holzwirtschaft, maßgeblich unterstützen wird. Genau so geht sächsisch“

Hintergrund zum Bauen mit Holz

Holz gilt als Hoffnungsträger, um die Baubranche nachhaltiger zu machen. In seiner Herstellung und Nutzung ist der traditionsreiche Baustoff klimafreundlicher als der energie- und ressourcenintensive Stahlbeton. Mit den sich verändernden gesellschaftlichen Zielen wächst die Nachfrage nach Holzbauten überdurchschnittlich stark. Gleichwohl sind die bekannten Konstruktionslösungen kaum geeignet, diese Bedarfe zu decken, da auch Holz als nachwachsender Rohstoff nur begrenzt zur Verfügung steht und die Konkurrenz um die industrielle Nutzung des Materials stark zunimmt. Es braucht daher zwingend neue Konzepte, um den wachsenden Bedarf mit deutlich weniger Holz decken zu können.
Der moderne Holzbau ist ein künftiges Innovationsfeld und Antrieb für die regionale Wertschöpfung. Deshalb hat die Sächsische Staatsregierung im Koalitionsvertrag vereinbart, den modernen Holzbau in Sachsen zu stärken. Die Sächsische Holzbauinitiative ist darauf ausgerichtet, für den Einsatz von Holz bei Bauprojekten zu werben, den Einsatz zu erleichtern und so die Nachfrage nach Bauholz in Sachsen zu erhöhen. Sie reiht sich ein und steht in Wechselwirkungen mit den nationalen und europäischen Strategien für eine sogenannte Bauwende: für klima- und ressourcenschonendere zirkuläre und serielle Bauweisen, für die Transformation des Gebäudebestandes bis zur Klimaneutralität und – nicht zuletzt – für bezahlbaren Wohnraum.

Link zur Forschungsgruppe FLEX: https://flex.htwk-leipzig.de
Link zum Innovationspark: https://innovationspark-bautechnik-leipzig.de/

Staatsminister Thomas Schmidt, HTWK-Rektor Prof. Mark Mietzner, Wirtschafts-Bürgermeister Clemens Schülke, MFPA-Geschäftsführung Dr. Mathias Reuschel und Dr. Jörg Schmidt, Bauausführender Heiko Geppert, Sören Glöckner von der Holzbau Kompetenz Sachsen und Prof. Alexander Stahr als Leiter des HolzBauForschungsZentrums bei der Grundsteinlegung

Staatsminister Thomas Schmidt, HTWK-Rektor Prof. Mark Mietzner, Wirtschafts-Bürgermeister Clemens Schülke, MFPA-Geschäftsführung Dr. Mathias Reuschel und Dr. Jörg Schmidt, Bauausführender Heiko Geppert, Sören Glöckner von der Holzbau Kompetenz Sachsen und Prof. Alexander Stahr als Leiter des HolzBauForschungsZentrums bei der Grundsteinlegung

(Foto: Swen Reichhold / HTWK Leipzig)

Impressionen der Grundsteinlegung

(Fotos: Swen Reichhold / HTWK Leipzig)


Menschen in der Prüfhalle der MFPA Leipzig an Stehtischen vor einer Präsentation

Mitglieder des DVLV e.V. zu Besuch in der MFPA

Weitere Informationen für Interessenten

Mitglieder des DVLV e.V. zu Besuch in der MFPA

Am gestrigen Mittwoch durften wir uns als Forschungs- und Prüfungsanstalt im Bauwesen den Mitgliedern des Deutschen Verbands für Lärmschutz an Verkehrswegen e.V. vorstellen.

Diese trafen sich im Rahmen Ihrer Mitgliederversammlung in Leipzig und nutzten in diesem Zusammenhang die Möglichkeit sich durch unseren Geschäftsführer Dr.-Ing. habil. Jörg Schmidt und die Kollegen Dr.-Ing. Immanuel Wojan sowie Dipl.-Phys. Dietmar Sprinz den in diesem Zusammenhang passenden Geschäftsbereich TRAGKONSTRUKTIONEN UND SCHALLSCHUTZ näher vorstellen zu lassen.


Studierende bekommen eine Erklärung an Prüfmaschinen während einer Exkursion

Studierende der Internationalen Hochschule zu Besuch

Weitere Informationen für Interessierte

Studierende der Internationalen Hochschule zu Besuch

Im Zuge des Studiums der Fachrichtung “Bauingenieurwesen” durften wir heute über 20 Studierenden der Internationalen Hochschule (IU) den Alltag unserer Materialforschungs- und Prüfungsanstalt näherbringen und somit einen umfangreichen Einblick in unser Tätigkeitsfeld gewährleisten.

Unterstützung erhielten wir insbesondere aus unserem Geschäftsbereichen “Werkstoffe und Buphysik” und “Tragkonstruktionen und Schallschutz” die anhand einiger anschaulicher Beispiele die Notwendigkeit von Materialprüfungen, nicht zuletzt für die Sicherheit uns aller, verdeutlichte.

Durch unsere gute Zusammenarbeit, können wir auf diesem Wege einen guten Praxisbezug zur theoretischen Ausbildung in der Hochschule bieten und möchten uns auf dem diesem Wege auch bei Herrn Prof. Dr. Klaus für die Möglichkeit der Exkursion zu uns danken.

Studierende bekommen eine Erklärung an Prüfmaschinen während einer Exkursion

Wassertropfen auf Wasseroberfläche

Umwelt- und Gewässerschutz – Unsere neue Arbeitsgruppe

Weitere Informationen für Interessenten

Umwelt- und Gewässerschutz, Nachhaltigkeit –
eine neue Arbeitsgruppe der MFPA Leipzig GmbH

Der Wille zukünftig das Augenmerk verstärkt auf Umweltschutz & Nachhaltigkeit zu legen wird nicht nur politisch, sondern auch bei vielen Menschen spürbar. Gleichzeitig werden viele Anforderungen an moderne Gebäude gestellt. Dabei sind diese aus der geplanten Nutzung genauso zu beachten wie die bauordnungsrechtlichen bzw. gesetzlichen Anforderungen bzgl. Standsicherheit, Verkehrssicherheit, Brandschutz, Wärme-, Schall-und Erschütterungsschutz sowie Schutz gegen schädliche Einflüsse durch Wasser, Feuchtigkeit, pflanzliche und tierische Schädlinge oder andere chemische, physikalische oder biologische Beeinträchtigungen.

Mit der Prüfung von Abdichtungsprodukten hinsichtlich Ihrer Auswirkungen auf das Grundwasser nach bauaufsichtlichen Vorgaben sowie mit der Fremdüberwachung der werkseigenen Produktionskontrolle bieten wir Ihnen Grundlagen für die Beantragung einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung an.

Für den Schutz unserer Gewässer prüfen wir Ihre Beschichtungs- und Abdichtungssysteme für Auffangwannen, Auffangräume und Flächen aus Beton in LAU Anlagen (in Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender Flüssigkeiten), für Beschichtungen auf Beton zur Verwendung in JGS Anlagen und Biogasanlagen sowie für Beschichtungen in Heizöllagern.

Wir möchten damit auch nach außen sichtbar darstellen, dass wir als zukunftsorientiertes Unternehmen dem gesellschaftlichen und politischen Wunsch, verstärkt den Umweltaspekt zu betrachten, in hoher Verantwortung nachkommen wollen.

Ansprechpartner und gleichzeitiger Leiter der Arbeitsgruppe ist Dipl.-Ing (FH) Dirk Kautetzky, ein langjähriger Mitarbeiter der MFPA Leipzig GmbH, den Sie unter 0341/6582-188 oder kautetzky@mfpa-leipzig.de erreichen. Unterstützt wird die neue Arbeitsgruppe zusätzlich von allen weiteren ca. 120 MFPA-Kolleginnen und -Kollegen, die nicht nur mit Rat und Tat, sondern auch mit vielfältigen Prüfeinrichtungen und langjähriger Prüferfahrung zur Seite stehen.

Wassertropfen auf Wasseroberfläche

Blick in den Ofen während der Prüfung

Neuer Fachartikel in "Stahlbau" erschienen

Weitere Informationen für Interessenten

Neuer Fachartikel in der aktuellen "Stahlbau"-Ausgabe

Werkstoffeigenschaften historischer Stähle der Messehalle 12 in Leipzig bei erhöhten Temperaturen

Unter diesem Titel erschien vor wenigen Tag ein Fachaufsatz unserer Ingenieur*innen Susanne Reichel und Manuel Neck in enger Zusammenarbeit mit Markus Thieme (S&P Gruppe) in der aktuellen Ausgabe “Stahlbau”.

Gegenstand des Artikels sind die werkstofflichen Untersuchungen an historischen Stahlkonstruktionen im Zusammenhang des Umbaus der Messehalle 12 auf der “Alten Messe” in Leipzig. Ziel ist hierbei eine denkmalgerechte Ertüchtigung der ursprünglichen Tragkonstruktion, die in das neu entstehende Gebäude integriert werden soll.

Um die Standsicherheit nachweisen zu können, wurden Materialuntersuchungen der Stähle und der Nietverbindungen sowohl unter Umgebungstemperatur als auch bei erhöhten Temperaturen durchgeführt. Aus den Versuchsergebnissen wurden in Analogie zu den Regelungen des Eurocode 3 Rechenwerte für die Nachweisführung abgeleitet.


Luftaufnahme der neuen Brandprüfhalle in Laue bei Delitzsch nach der Fertigstellung

Vom Spatenstich bis zur neuen Brandprüfhalle

Weitere Informationen für Interessenten

Vom Spatenstich bis zur neuen Brandprüfhalle

Bereits am 29.11.2021 fand in unserer Brandprüfstelle in Laue bei Delitzsch unter Beteiligung von hochrangigen Vertretern des Regional­ent­wicklungs­minister­iums, des Landkreises Nordsachsen und der Stadt Delitzsch ein feierlicher Spatenstich zur Errichtung der neuen Brandprüfhalle mit dreigeschossigem Büro- und Seminarbereich statt.

Wir als Unternehmen investieren in den nächsten Monaten ca. 4 Mio. Euro an diesem Standort. Mit dem Bau werden in Laue bei Delitzsch belastete Brandprüfungen unter europaweit einmaligen Bedingungen möglich auf einer Fläche von knapp 1000m². Der Oberbürgermeister der Stadt Delitzsch, Herr Dr. Manfred Wilde, dankte der MFPA Leipzig GmbH für das klare Standortbekenntnis und wünschte auch der ausführenden Firma Freyler viel Erfolg, weit über die anstehende Bauphase hinaus. Ein Schwerpunkt der geplanten Prüftätigkeit wird im Bereich des Holzbaus und Verbundbaus sein, aber auch Feuerschutzabschlüsse, Brand­schutz­ver­gla­sungen, Abschottungssysteme und Tunnelsegmente werden hinsichtlich ihres Brandverhaltens geprüft.

Am 29.04.2022 konnten wir das Richtfest unserer neuen Brandprüfhalle feiern. In den letzten Monaten wurde viel Erdreich bewegt, Bodenplatten und Spannfelddecken gegossen, Fundamente, Stützen und Dachträger errichtet und der Büroteil aus Fertigteilen erstellt. Die Bauarbeiten gehen planmäßig voran, das Dach ist dicht und der Innenausbau hat begonnen.

Im frühen Winter 2022 wurde die Halle und der dreigeschossige Bürotrakt mit Seminarräumen fertiggestellt, so dass nun die neuen Öfen errichtet werden können. Die größte Herausforderung bei der Umsetzung: Die monolithisch hergestellte Stahlbeton-Spannfelddecke mit einer Stärke von zwei Metern, die von unten zugängig und über sieben Meter freitragend konstruiert wurde.

Wir möchten uns bei allen Beteiligten, insbesondere FREYLER Industriebau Leipzig sowie der S&P Gruppe, herzlich für die Verlässlichkeit, Planung und Umsetzung bedanken!

 

Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.


Hortkinder mit gelben Bauhelmen vor Prüfgeräten

Was machen eigentlich Ingenieur*innen? Kinderfragen

Weitere Informationen für Interessierte

Was machen eigentlich Ingenieur*innen? Kinderfragen

Unter dem Motto “WAS MACHT EIN*E …?” besuchten uns im April die Kinder des Horts VILLA KUNTERBUNT aus der Nähe unseres MFPA Standortes in Leipzig-Engelsdorf.

Wir als MFPA Leipzig GmbH hatten hierbei die Ehre und das große Glück den Grundschüler*innen den Beruf des Bauingenieurs / der Bauingenieurin näher zu bringen und mit Unterstützung unseres Teams in Form von kleineren Prüfungen darüber hinaus zu veranschaulichen und somit erlebbar zu machen. Besonders hervorzubringen sind hierbei unsere Geschäftsbereiche “Zentrum für Innovation und Berechnung” und der “Tragkonstruktionen und Schallschutz” aus denen sich Frau Dr. Reichel und Hr. Dr. Wojan in Zusammenarbeit mit ihren Teams dieser Aufgabe mit großem Engagement annahmen.

Wir danken der Grundschule Leipzig Engelsdorf sowie dem Hort Villa Kunterbunt für die Möglichkeit und das Vertrauen.


Blick aus den Ausgang einer im Bau befindlichen Tunnelröhre auf die dahinterliegenden Berge mit Bauarbeitern und Stahlbewehrung im Vordergrund

Tunnelbau-Exkursion mit Studierenden der HTWK Leipzig

Weitere Informationen für Interessierte

Tunnelbau-Exkursion mit Studierenden der HTWK Leipzig

Gemeinsam mit Studierenden der HTWK Leipzig – Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig besuchten wir, im Rahmen des Ingenieurstudiums Bauwesen, am vergangenen Donnerstag das Tunnelbauprojekt “Kramertunnel” in Garmisch-Partenkirchen.

Ziel sollte es sein einen Einblick in die Welt des Ingenieurbaus zu ermöglichen und somit die bereits erworbenen theoretischen Kenntnisse anhand eines praktischen Beispiels zu vertiefen. Insbesondere das Sehen und Anfassen der Dinge, die sonst nur theoretisch besprochen werden, das Begehen und die Begutachtung einer Tunnelröhre stärken das theoretische Grundwissen.

Durch die Unterstützung unseres Geschäftsführers Dr.-Ing. habil Jörg Schmidt, unseres Bereichsleiters Dipl.-Ing. Marko Orgass aus dem Geschäftsbereich „Werkstoffe und Bauphysik“ und durch das Staatliche Bauamt Weilheim wurden die Besonderheiten dieser Tunnelkonstruktion erläutert und gemeinsam mit Ihnen diskutiert, um so das Gefühl für eigene Entwürfe zu schärfen.

Erst durch diesen Austauschen zwischen den Studierenden und praxiserfahrenen Ingenieur*innen konnten Lösungen für unterschiedlichste Problemstellungen besprochen werden – weit über das bisherige Wissen hinaus.